Die Toblacher Gespräche 2021
01. - 03. Oktober 2021
Wie grün ist der europäische Green Deal?
Konzeption: Wolfgang Sachs e Karl-Ludwig Schibel
Lang erhofft von der europäischen Umweltbewegung und den nationalen Regierungen von der Europäischen Kommission aufgezwungen, ist sie nun endlich da: die grüne Vision in der Politik Europas. Aber als die Präsidentin von der Leyen im Dezember 2019 den Grünen Deal präsentierte, mit dem der Kontinent bis 2050 klimaneutral und die Biodiversität wiederhergestellt werden sollte, konnte sie noch nichts von der COVID-19-Pandemie ahnen. Dennoch sollte sich für den Green Deal nichts ändern, das massive Förderprogramm Next Generation EU vom Juni 2020 zählt ihn zu den Prioritäten neben Gesundheit, Arbeitsplätze und Digitalisierung.
Voraussichtlich werden die Strategien und Maßnahmen des grünen Deals zu konkurrierenden Deutungen und zahlreichen Konflikten führen. Und das ist gut so, Streit belebt das Geschäft. Schließlich haben schon immer die Umweltprobleme in der Landwirtschaft, der Autoindustrie, der Energiewirtschaft und Bauindustrie lokal und national für Streit gesorgt; nun aber sind die Kontoversen auf europäischer Ebene angekommen. Dahinter lauert ein gemeinsames Thema: Die EU hat sich auf wirtschaftliches Wachstum verpflichtet und gleichzeitig auf die Achtung der europäischen Umweltziele, die sich aus den planetarischen Leitplanken, herleiten, allen voran das Ziel, die Erderwärmung unter 1,5 °C zu halten. Ist das zu vereinbaren? Lässt sich wirtschaftliches Wachstum vom Naturverbrauch derart entkoppeln, dass das BIP steigt, obwohl der Ressourcenbedarf durchschlagend sinkt? Gewiss, wachsen sollen alle Sektoren, die der Nachhaltigkeit dienen – wie erneuerbare Energien, postfossile Mobilität, Biolandbau oder grüne Chemie. Aber schrumpfen müssen jene, die eine Gefahr für die Biosphäre darstellen – wie die fossil-energetischen, autoindustriellen und petrochemischen Komplexe. Es ist keineswegs sicher, dass die Summe der Wachstums- und Schrumpfungsprozesse zu einem dauerhaften aggregierten Wachstum führen wird. Oder wird der European Green Deal nur in einer Postwachstumsgesellschaft wirklich grün?
Wie grün ist der europäische Green Deal?
Konzeption: Wolfgang Sachs e Karl-Ludwig Schibel
Lang erhofft von der europäischen Umweltbewegung und den nationalen Regierungen von der Europäischen Kommission aufgezwungen, ist sie nun endlich da: die grüne Vision in der Politik Europas. Aber als die Präsidentin von der Leyen im Dezember 2019 den Grünen Deal präsentierte, mit dem der Kontinent bis 2050 klimaneutral und die Biodiversität wiederhergestellt werden sollte, konnte sie noch nichts von der COVID-19-Pandemie ahnen. Dennoch sollte sich für den Green Deal nichts ändern, das massive Förderprogramm Next Generation EU vom Juni 2020 zählt ihn zu den Prioritäten neben Gesundheit, Arbeitsplätze und Digitalisierung.
Voraussichtlich werden die Strategien und Maßnahmen des grünen Deals zu konkurrierenden Deutungen und zahlreichen Konflikten führen. Und das ist gut so, Streit belebt das Geschäft. Schließlich haben schon immer die Umweltprobleme in der Landwirtschaft, der Autoindustrie, der Energiewirtschaft und Bauindustrie lokal und national für Streit gesorgt; nun aber sind die Kontoversen auf europäischer Ebene angekommen. Dahinter lauert ein gemeinsames Thema: Die EU hat sich auf wirtschaftliches Wachstum verpflichtet und gleichzeitig auf die Achtung der europäischen Umweltziele, die sich aus den planetarischen Leitplanken, herleiten, allen voran das Ziel, die Erderwärmung unter 1,5 °C zu halten. Ist das zu vereinbaren? Lässt sich wirtschaftliches Wachstum vom Naturverbrauch derart entkoppeln, dass das BIP steigt, obwohl der Ressourcenbedarf durchschlagend sinkt? Gewiss, wachsen sollen alle Sektoren, die der Nachhaltigkeit dienen – wie erneuerbare Energien, postfossile Mobilität, Biolandbau oder grüne Chemie. Aber schrumpfen müssen jene, die eine Gefahr für die Biosphäre darstellen – wie die fossil-energetischen, autoindustriellen und petrochemischen Komplexe. Es ist keineswegs sicher, dass die Summe der Wachstums- und Schrumpfungsprozesse zu einem dauerhaften aggregierten Wachstum führen wird. Oder wird der European Green Deal nur in einer Postwachstumsgesellschaft wirklich grün?
Referenten und Referentinnen 2021
„Das Eis wird dünn“
Georg Kaser, Universität Innsbruck
Präsentation - download
Michael Steinwandter
Bodenökologe, Wanderführer, Umweltaktivist
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Weniger ist Mehr - Meno è Meglio
Eine Fastenkampagne von Regala Zukunft und Mava Seggo
Präsentation - download
MAVASEGGO
Klimaplan Südtirol
Präsentation - download
Scientists for Future South Tyrol
Präsentation - download
Zukunftspakt für Südtirol
Präsentation - download
Der Green Deal zwischen Fridays for Future, Reform des Kapitalismus und die Suche nach einer europäischen Identität
Ulrike Herrmann, Autorin und Wirtschaftsredakteurin taz, Berlin
Kurzfassung - download
Verdacht auf Greenwashing! Stärkt der Recovery Plan die regenerative Wirtschaft oder doch die fossile Industrie?
Paolo Pileri, Polytechnikum Mailand
Kurzfassung - download
Energiewende - Vorsicht vor Scheinlösungen: Gas und Carbon Storage, Mini-Atomkraft und Geoengineering
Giuseppe Onufrio, Direktor Greenpeace Italien
Kurzfassung - download
Präsentation - download
Ernährungswende – Stop Food Waste vom Acker bis zum Teller
Andrea Segrè, Universität Bologna
Kurzfassung - download
Naturschutzwende - Fällt die Regeneration der Böden, der Wälder, des Meeres hinten runter?
Moreno di Marco, Universität La Sapienza
Kurzfassung - download
Präsentation - download
Circular Economy - Realität oder doch Rhetorik?
Martin Stuchtey, Universität Innsbruck
Kurzfassung - download
Präsentation - download
Agrarökologie - Zwischen Technologie und neuer Lebendigkeit
Christiane Grefe, DIE ZEIT
Kurzfassung - download
Der europäische Green Deal im Alpenraum
Moderatorin des Runden Tischs: Silvia Zamboni, Wissenschaftlicher Beirat Toblacher Gespräche
Es diskutieren
Herbert Dorfmann, Europaabgeordneter
Ingrid Felipe. Landeshauptmann-Stellvertreterin, Land Tirol
Jacopo Massaro, Bürgermeister Belluno
Georg Kaser, Universität Innsbruck
- -
Flyer (Freitag)
Flyer
Georg Kaser, Universität Innsbruck
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Michael Steinwandter
Bodenökologe, Wanderführer, Umweltaktivist
Präsentation - download
Weniger ist Mehr - Meno è Meglio
Eine Fastenkampagne von Regala Zukunft und Mava Seggo
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MAVASEGGO
Klimaplan Südtirol
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Scientists for Future South Tyrol
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Zukunftspakt für Südtirol
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Der Green Deal zwischen Fridays for Future, Reform des Kapitalismus und die Suche nach einer europäischen Identität
Ulrike Herrmann, Autorin und Wirtschaftsredakteurin taz, Berlin
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Verdacht auf Greenwashing! Stärkt der Recovery Plan die regenerative Wirtschaft oder doch die fossile Industrie?
Paolo Pileri, Polytechnikum Mailand
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Energiewende - Vorsicht vor Scheinlösungen: Gas und Carbon Storage, Mini-Atomkraft und Geoengineering
Giuseppe Onufrio, Direktor Greenpeace Italien
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Ernährungswende – Stop Food Waste vom Acker bis zum Teller
Andrea Segrè, Universität Bologna
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Naturschutzwende - Fällt die Regeneration der Böden, der Wälder, des Meeres hinten runter?
Moreno di Marco, Universität La Sapienza
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Circular Economy - Realität oder doch Rhetorik?
Martin Stuchtey, Universität Innsbruck
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Agrarökologie - Zwischen Technologie und neuer Lebendigkeit
Christiane Grefe, DIE ZEIT
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Der europäische Green Deal im Alpenraum
Moderatorin des Runden Tischs: Silvia Zamboni, Wissenschaftlicher Beirat Toblacher Gespräche
Es diskutieren
Herbert Dorfmann, Europaabgeordneter
Ingrid Felipe. Landeshauptmann-Stellvertreterin, Land Tirol
Jacopo Massaro, Bürgermeister Belluno
Georg Kaser, Universität Innsbruck
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Flyer (Freitag)
Flyer