Gustav Mahler
Gustav Mahler in Toblach
Gustav Mahler lernte Toblach erstmals im Juli 1897 kennen, als er von Vahrn aus eine Fahrradtour durchs Pustertal unternahm. In den folgenden Jahren führten ihn "Blitzausflüge" hierher zurück, um sich geistig von seiner Arbeit an der 4. bis 8. Symphonie zu erfrischen.
Als seine viereinhalbjährige Tochter Maria im Juli 1907 in Maiernigg an Scharlach-Diphterie starb, suchte er deshalb nicht zufällig Zuflucht in Schluderbach und Misurina. In den Sommern 1908 bis 1910 ließ er sich letztendlich mit Frau Alma und Tochter Anna gleich außerhalb von Toblach im Trenkerhof in Alt-Schluderbach nieder, etwas abseits davon wurde sein drittes "Komponierhäuschen" errichtet.
Dort verbrachte er, wie überliefert, "den größten Teil des Tages und durfte von niemandem, selbst von seiner Frau nicht, gestört werden". So entstanden hier seine letzten drei bedeutenden Werke: Das Lied von der Erde (1908), die Neunte Symphonie (1909) und die unvollendet gebliebene Zehnte Symphonie (1910).
Neben seiner Arbeit spazierte Mahler oft ins Dorfzentrum von Toblach und nach Aufkirchen, er unternahm Ausflüge in die Umgebung und unterhielt viele Gäste. Darunter befanden sich auch Richard Strauss und Gattin, mit denen er im Grand Hotel dinierte. Der Sommer 1910 war von einer schweren Ehekrise getrübt, die Arbeit von einer Reise nach Holland unterbrochen, um Sigmund Freud zu konsultieren.
Am 3. September reiste Mahler schließlich schwer gezeichnet ab. Es sollte sein Abschied von Toblach sein, denn im folgenden Mai verstarb er in Wien an bakterieller Endokarditis.
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Am 3. September reiste Mahler schließlich schwer gezeichnet ab. Es sollte sein Abschied von Toblach sein, denn im folgenden Mai verstarb er in Wien an bakterieller Endokarditis.
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