Grandhôtel Orchestra Toblach
Was war die Klangwelt im Wien des frühen 20. Jahrhundert? Wie wurde Gustav Mahlers Musik zu seinen Lebzeiten gespielt und wie erlebte der Komponist die turbulenten geschichtlichen Ereignisse seiner Epoche?
Auf Wiener Originalinstrumenten aus der Zeit um 1900 erweckt das im Jahr 2020 gegründete Grandhôtel Orchestra Toblach unter der Leitung von Philipp von Steinaecker die Musik der Jahrhundertwende zu neuem Leben.
Auf Wiener Originalinstrumenten aus der Zeit um 1900 erweckt das im Jahr 2020 gegründete Grandhôtel Orchestra Toblach unter der Leitung von Philipp von Steinaecker die Musik der Jahrhundertwende zu neuem Leben.
"Mahlers Symphonien sind heute Teil unserer europäischen Identität. Aber kennen wir diese Musik wirklich? Können wir wissen, wie sie zur Zeit ihrer Entstehung oder gar im Kopf des Komponisten geklungen haben mag?"
Philipp von Steinaecker
Philipp von Steinaecker
Ma(h)lerisches Toblach
Im wunderschönen Toblach, umgeben von hohen Gipfeln, dichten Wäldern und türkisgrünen Bergseen, schrieb Gustav Mahler während der Sommermonate der Jahre 1908 bis 1910 seine letzten monumentalen Symphonien. Genau an diesem geschichtsträchtigen Ort mitten in den Südtiroler Dolomiten begibt sich das Grandhôtel Orchestra Toblach auf eine einzigartige Spurensuche: Gemeinsam mit Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen wird es das Schaffen Gustav Mahlers an einer seiner eindrücklichsten Wirkstätten beleuchten und erfahrbar machen. Heimat des Klangkörpers ist das namensstiftende Grand Hotel Toblach, das 1877 als Feriendomizil erbaut wurde und schon bald nach seiner Eröffnung viele prominente Gäste aus europäischen Herrscherhäusern anzog. Heute ist der pittoreske Bau eines der wichtigsten Kulturzentren der Region.
Das Grandhôtel Orchestra Toblach
Im Grandhôtel Orchestra Toblach musizieren Mitglieder der bedeutendsten Orchester aus den Mahler-Städten Wien, Prag, Budapest, Hamburg, Amsterdam, Ljubljana und New York, darunter auch zahlreiche Musikern aus Süd- und Nord-Tirol sowie aus dem Trentino, gemeinsam mit herausragend begabten Musikstudierenden aus ganz Europa. Zum Orchester selbst gehören Mitglieder des Concertgebouw Orchesters, Wiener Symphoniker, des Budapest Festival Orchestra, Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Münchner Philharmoniker, Slovenische Philharmonie, Prague Philharmonia, Gürzenich Orchester, des Mahler Chamber Orchestra, des Chamber Orchestra of Europe, Camerata Salzburg, Artemis Quartett, Leipziger Streichquartett, Düsseldorfer Symphoniker, Deutsche Oper Berlin, West-Eastern-Divan Orchestra, Accademia di Santa Cecilia, The Knights, NDR Elbphilharmonie, Spira Mirabilis, Lucerne Festival Orchestra und weiterer namhafter Klangkörper. Geleitet wird das Grandhôtel Orchestra Toblach von Philipp von Steinaecker.
"In Toblach – einem der zentralen Schauplätze des Ersten Weltkrieges, an einem der Verwerfungsgräben der europäischen Geschichte – entsteht so ein generationenübergreifendes, gesamteuropäisches Orchester, dessen Musiker gemeinsam den Intentionen Gustav Mahlers auf den Grund gehen. Dafür blicken sie weit in die Musikgeschichte zurück, um daraus Wissen und Inspiration für die Gegenwart zu schöpfen."
Sigisbert Mutschlechner, Präsident der Stiftung
Sigisbert Mutschlechner, Präsident der Stiftung
Authentische Instrumente
Das Grandhôtel Orchestra Toblach wird von der Stiftung „Euregio Kulturzentrum Gustav Mahler Toblach Dolomiten” getragen. Die Stiftung baut eigens für dieses Projekt eine einzigartige Instrumentensammlung auf und vereint so das historische Instrumentarium des Wiener Hofopernorchesters zur Direktionszeit Mahlers wieder an einem Ort. Damit die neuesten Erkenntnisse zur historischen Aufführungspraxis in Wien zwischen 1890 und 1910 in die Arbeit der Musiker einfließen können, arbeitet die Stiftung eng mit dem führenden Spezialisten Prof. Dr. Clive Brown sowie mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck unter der Leitung des Mahler-Experten Prof. Dr. Federico Celestini zusammen.
"Unsere Vorstellung eines schönen und sprechenden musikalischen Vortrags ist in ständigem Wandel begriffen. Im Laufe der Zeit gehen uns manchmal Klänge verloren, die subtiler als unsere heutigen sind und geeigneter wären, die Vision des Komponisten zu verwirklichen. Genauso kann es vorkommen, dass uns das Wissen um Ausdrucksmöglichkeiten verloren geht, die selbst in den detaillierten Partituren Mahlers nur zwischen den Zeilen impliziert sind. Diese Klänge und Ausdrucksmöglichkeiten wiederzuentdecken und sie kreativ zu nutzen, kann der Musik jene Frische und Wirkung zurückgeben, die durch technologische Entwicklungen und durch die zeitfremde Lesart von Mahlers Notation verloren gegangen sind."
Clive Brown
"Unsere Vorstellung eines schönen und sprechenden musikalischen Vortrags ist in ständigem Wandel begriffen. Im Laufe der Zeit gehen uns manchmal Klänge verloren, die subtiler als unsere heutigen sind und geeigneter wären, die Vision des Komponisten zu verwirklichen. Genauso kann es vorkommen, dass uns das Wissen um Ausdrucksmöglichkeiten verloren geht, die selbst in den detaillierten Partituren Mahlers nur zwischen den Zeilen impliziert sind. Diese Klänge und Ausdrucksmöglichkeiten wiederzuentdecken und sie kreativ zu nutzen, kann der Musik jene Frische und Wirkung zurückgeben, die durch technologische Entwicklungen und durch die zeitfremde Lesart von Mahlers Notation verloren gegangen sind."
Clive Brown
Künstlerische Leitung
Leiter und Kurator des Grandhôtel Orchestra Toblach und des Originalklangfestivals Mahler Revisited ist Philipp von Steinaecker, der sich als Erster Gastdirigent der Slowenischen Philharmonie, als Assistent von Claudio Abbado und auch als Cellist im Lucerne Festival Orchestra seit Jahren mit der Musik Mahlers auseinandersetzt. Durch seine langjährigen Erfahrungen mit Originalklang-Ensembles und als Assistent von Sir John Eliot Gardiner ist ihm die Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen.
Philipp von Steinaecker ist Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestra und war Künstlerischer Leiter der Mahler Academy Bozen. Darüber hinaus hat er Orchester wie das Schwedische Rundfunkorchester Stockholm, den Maggio Musicale Fiorentino, das Gürzenich Orchester Köln, das Residentiee Orkest Den Haag, das Mahler Chamber Orchestra, das Haydn Orchester von Bozen und Trient, die Camerata Salzburg, das Scottish Chamber Orchestra und das Tokyo Metropolitan Orchestra dirigiert.
Philipp von Steinaecker ist Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestra und war Künstlerischer Leiter der Mahler Academy Bozen. Darüber hinaus hat er Orchester wie das Schwedische Rundfunkorchester Stockholm, den Maggio Musicale Fiorentino, das Gürzenich Orchester Köln, das Residentiee Orkest Den Haag, das Mahler Chamber Orchestra, das Haydn Orchester von Bozen und Trient, die Camerata Salzburg, das Scottish Chamber Orchestra und das Tokyo Metropolitan Orchestra dirigiert.
Namhafte UnterstützerInnen
Das Grandhôtel Orchestra Toblach und das Mahler-Originalklangfestival bauen auf ein Netzwerk an prominenten Unterstützern und Befürwortern. So gehört dem Beirat beispielsweise auch Dirigent Daniel Harding an, der die Idee des Projekts sehr begrüßt:
Daniel Harding